Ein Resümee zum Auftakt Aktiontoleranz 2.0
Vom 9. September bis 25. September 2022 in der Orangerie Schwetzingen

Die Vorstellung ist zu Ende

Der Vorhang gefallen und der Applaus war und ist groß!
Auch für Euch, die Ihr bei dem Kunst-Projekt mitgemacht habt.
Es gab viele positive Presseberichte – das sogar nach der Ausstellung und sogar einen Bericht im SWR Fernsehen.

Ein Resümee zum Auftakt Aktiontoleranz 2.0

Nach über 7 Monaten intensiver Arbeit in meinem Atelier durfte ich 83 Menschen portraitieren. Alle Werke haben auch Ihre eigenen 83 Geschichten dazu. Diese wurden auf über 50 Meter Passepartout Material mit insgesamt 344 Magneten angebracht. Um jedes Werk einzeln aufzuhängen, haben wir über 130 Meter Satinband gebraucht, das wiederum an einer Stellage von über 54 Meter Länge hing. Für diesen Aufbau (und natürlich auch für den Abbau) haben wir jeweils 3 Tage mit mehreren Helfern gebraucht – und noch vieles mehr wurde geleistet, damit wir in der Ausstellung in der Orangerie des Schwetzinger Schlosses vom 11. September bis zum 25 September 2022 mit insgesamt 12 offenen Tagen mit je 6 Stunden pro Tag eine Besucherzahl von fast 1000 Menschen erreichen konnten!

Während dieser Zeit haben sich mehr als 70 Menschen vor Ort zusätzlich fotografieren lassen und sind damit Teil der Idee geworden, der Spaltung entgegen zu treten und „Gesicht zu zeigen“ für eine respektvolle und offen Gesellschaft der Demokratische Werte am Herzen liegen.

Das ist eine beachtliche Zahl für diesen Raum in einer Einzelausstellung. Ich gratuliere dafür uns allen zu diesem großartigen Ergebnis.

Des Weiteren ist geplant, dass die Werke in einer virtuellen Galerie kommen. Die Geschichten und Begegnungen in der Ausstellung selbst möchte ich gerne schriftlich festhalten – denn das ist immer wieder sehr berührend und teilweise sehr intensiv gewesen. Die Besucher haben viel Hoffung gezeigt aber auch Trauer, Verletzlichkeit, Wut, Angst und Verwirrung waren da. Bei allen war der Wunsch, dass es einen Neustart geben soll sehr präsent.

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Rückblick: Synagoge Heidelberg
November 2016  bis einschließlich 1.01.2017

Aufbruch ins neue Jahr!

Nach zwei spannenden Monaten in der Synagoge in Heidelberg, setzt die Ausstellung ihre Wanderschaft nun fort. Während es draußen schneit, sind wir mit dem Abbau der Bilder beschäftigt. Sie haben inzwischen zahlreiche Transporte hinter sich und wurden von vielen Besuchern und Besucherinnen bestaunt – nicht nur mit den Augen. Um weiterhin diese schönen sinnlichen Momente zu ermöglichen, müssen sich die Bilder zunächst ein wenig erholen und verarzten lassen. Der nächste Ausstellungsraum soll eine Moschee sein – ein Ziel, an dem trotz einiger Rückschläge festgehalten wird.

Die Zeit in der Synagoge ermöglichte viele gelungene Veranstaltungen, wie etwa den musikalischen Eröffnungsabend und die vielen Führungen mit der Künstlerin durch die Ausstellung. Hierbei zeigte sich das große Interesse der Menschen am Thema Toleranz. Ein Thema, das gerade jetzt des Austauschs und der Aktualisierung bedarf. Besonders interessant waren die eigenen Gedanken und Meinungen der Besucher und Besucherinnen, die diese auf den Platten der Installation festhalten konnten. Die lebhaften Diskussionen, die sich daraus ergaben, haben alle Beteiligten sehr genossen. Um die Schrift beim Umzug der Ausstellung nicht zu beschädigen, wurden die Platten sehr sorgfältig einzeln eingepackt. Ein Artikel in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 22. Dezember 2016, stellt noch ein mal das Projekt vor und auch damit die Synagoge in Heidelberg.
Viele Besucher haben mit dieser Ausstellung zum ersten mal die Synagoge besucht und damit auch einen Zugang zur Jüdischen Kultur herstellen können.

Für die Zukunft bleibt der Wunsch, auch Menschen mit der Ausstellung zu erreichen, die dem Thema Toleranz ablehnend oder kritisch gegenüberstehen. Dies würde weitere Perspektiven ermöglichen und die Gelegenheit bieten, die eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und zu festigen. Das Projekt ist weiterhin auf dem Weg – offen für das, was kommt.

Wir danken all denjenigen, die das Projekt tatkräftig unterstützen und vor allem an der Realisierung der Ausstellung in der Synagoge in Heidelberg mitgewirkt haben. Ganz besonderer Dank geht an den Vorstand der Synagoge und Herrn Weiss und seinem Team, sowie an alle Besucher und Besucherinnen.

Ohne die kräftige Resonanz würde das Projekt ungehört verhallen.

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Rückblick: CityKirche Konkordien Mannheim
24.9.2016 bis einschließlich 9.10.2016
Auftakt Veranstaltung 24.9.2016, 20:00 Uhr

Die Eröffnung der Vernissage am 24. September 2016 in der Konkordien Kirche war gut besucht und das trotz so vieler Veranstaltungen in Mannheim und auch in Heidelberg, die parallel stattfanden. Es herrschte eine zauberhafte Atmosphäre im Kirchensaal an diesem Abend. Dazu beigetragen haben nicht nur die Bilder und die Installation von mir, sondern ganz besonders auch die Menschen, die mitgemacht haben. Auch wenn Herr Klaus Steack, der Schirmherr des Projektes, leider nicht persönlich anwesend sein konnte – weil er in der Zeit in Berlin sein musste – war doch seine Rede, die von Frau Anne Ressel vorgetragen wurde, sehr bereichernd. Dazu gehört der Musikbeitrag von Mehmet und Ali Ungan von der Orientalischen Musik Akademie Mannheim. Wie immer ging die Musik durch Mark und Bein. Die Kunsthistorikerin Nuran Tanriver und die schöne Ansprache von der wunderbaren Pfarrerin Anne Ressel haben die Veranstaltung gut abgerundet.

Ich möchte hier allen danken, die mein Herzensprojekt die Wanderausstellung „Die Symmetrie als Universalsprache“ mit auf den Weg gebracht haben. Vor allem möchte ich mich mitunter bei den Menschen, die hinter der Bühne standen und die auch mal die Nacht zum Tage gemacht haben, um z.B. eine Übersetzung noch rechtzeitig auf den Weg zu bringen, bedanken.

Das Team von der CityKirche Konkordien Mannheim war einfach nur super. Ob beim Aufbau oder auch während der Veranstalung; es lief alles wie am “Schnürchen”. Ohne all diese Kraft, diesen Spirit im Hintergrund wäre das unmöglich so weit gekommen.

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Rückblick: Heiliggeist Kirche Heidelberg
14. Oktober.2016 bis einschließlich 9.10.2016
Auftakt Veranstaltung 14.10.2016, 20:00 Uhr

Orgelkonzert mit Saxofon von Knut Rössler und Wolfgang Schröter, Vorstellung des Projektes; Ausstellung mit Bildern von Cemile Camci und einer Installation zur Interaktion mit den Besucher*innen.

Die zweite Ertappe der Wanderausstellung „Die Symmetrie als Universalsprache“ ist erfolgreich in der Heiliggeist Kirche in Heidelberg eröffnet worden. Ich habe mich sehr über die vielen internationalen Besucher gefreut. Wunderbare Musik von Knut Rössler und Wolfgang Schröter begleitete uns durch den Abend, an dem ich mein Projekt vorstellen durfte sowie eine kunsthistorische Einführung von Nuran Tanriver und die Moderation von Dr. Pfarrer Petracca.

Wir wurden mit köstlichen türkischen Speisen und Getränken verwöhnt. Es war schön mit anzusehen, wie die Gäste sich Zeit nahmen, die Bilder genauer zu betrachten und Gedanken und Meinungen auf dafür vorgesehene Platten zu schreiben, die einen Teil der Installation darstellen. Am Ende der Wanderausstellung werden diese Gedanken gebündelt und in einer neuen Form der Öffentlichkeit präsentiert. Wie – wird noch nicht verraten.

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Rückblick: Heiliggeist Kirche Heidelberg
29. Oktober 2016, 20:00 Uhr
Vortrag von Clemens Bellut ”Zusammensein des Unvereinbaren –
Überlegungen gegen die Eindeutigkeiten”
mit anschließender Diskussionsrunde.

Ein Abend mit Clemens Bellut, dem Philosophen und Leiter der “artes liberales – universitas” in Heidelberg und dem zugehörigen “artes liberales – Buchladen”, ist und bleibt ein Genuss für den Geist, der auf eine freundliche Art gefordert wird, seine Perspektive zu erweitern und eventuell auch seine Ansichten zu hinterfragen.

Ecken und Kanten sind herzlich willkommen, gar gefordert bei dem Vortrag “Zusammensein des Unvereinbaren – Überlegungen gegen die Eindeutigkeiten” und der anschließenden Diskussions-Runde mit Clemens Bellut, Cemile Camci der Künstlerin und Initiatorin des Projektes „Aktion Toleranz“ und unserem spontanen Ehrengast, Herrn Ulrich Schäfer, Theologe. Die Moderation hat unser Gastgeber, der Pfarrer der Heiliggeist Kirche Herr Dr. Petracca, mit spielerischer Leichtigkeit gemeistert.

Ein zentraler Gedanke des Abends ist die Wiederentdeckung einer „guten Streitkultur“, welche die Möglichkeit eröffnen soll, sich trotz unvereinbarer Ansichten respektvoll zu begegnen und die Meinung des Anderen als genauso legitim und wertvoll anzuerkennen wie die eigene. Am Ende darf es auch heißen: „We agree to disagree“ wie einer der Gäste sehr treffend formulierte („wir stimmen überein, dass wir unterschiedlicher Meinung sind“).

Denn während es in unserem Alltag durchaus Fragestellungen gibt, bei denen man nach – gegebenenfalls langer – Diskussion zu einer gemeinsamen Auffassung kommt, so gibt es eben auch solche, bei denen dies nicht möglich ist und auch gar nicht sein muss. Die Frage des „rechten“ Glaubens ist sicherlich ein gutes Beispiel hierfür, denn die unterschiedlichen Religionen werden sich kaum hinreißen lassen, sich auf ausschließlich gemeinsame Werte zu verständigen.

Hier kommt einem schnell die Ringparabel von Lessing in den Sinn. Und so wie am Ende der „echte“ Ring nicht auszumachen ist, kommen wir zu einem zweiten zentralen Aspekt des Abends. Die Haltung des „Zweifelns“ als immerwährende Aufgabe, die eigenen Ansichten nicht in Stein zu meißeln, sondern zu überprüfen und in Frage zu stellen.

Denn wer zweifelt, läuft nicht Gefahr sich zu extremen oder fundamentalistischen Positionen hinreißen zu lassen. Wenn die Meinung des Anderen also nicht nur „toleriert“ wird, sondern als ebenso legitim erachtet wird wie die eigene, dann ist echte Begegnung möglich. Im besten Fall ziehen wir sogar in Betracht, der Andere könnte (ebenfalls) Recht haben.

Eine Wunschvorstellung – aber eine sehr schöne!

Genau dieser Gedanke wird in der Wanderausstellung, „Die Symmetrie als Universalsprache“ von Cemile Camci aufgegriffen. Symbole der verschiedenen Weltreligionen koexistieren nicht nur nebeneinander, sondern schaffen gleichzeitig etwas Neues von ergreifender Ästhetik. Der Besucher, der in den Bann dieser Schönheit gezogen wird, öffnet sein Herz und kann somit spürbar erfahren, dass ein gleichberechtigtes Miteinander möglich ist. Dies war die ursprüngliche Idee der Künstlerin – eine gemeinsame Basis zu suchen – einen Ort wo man sich in seiner Unterschiedlichkeit begegnen kann und trotz oder gerade darum unterschiedlich bleiben möchte.

Ästhetik berührt Menschen aller Kulturen und kann damit eine Brücke schlagen – ganz ohne die Notwendigkeit einer gemeinsamen Sprache. Und dies bringt uns zurück zum Titel des Vortrags – „Zusammensein des Unvereinbaren“.

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Rückblick: Eröffnung in der Synagoge Heidelberg 
3. November 2016 bis einschließlich 24. November 2016
Vernissage am 3. November 2016, um 20 Uhr

Die Wanderausstellung die „Symmetrie als Universalsprache“ fand am 3. November mit einem grandiosen musikalischen Auftakt in der Synagoge Heidelberg einen neuen Platz. Nachdem  sie in der City Kirche Konkordien Mannheim ihre Wanderschaft antrat und diese in der Heiliggeist Kirche in Heidelberg fortsetzte, ist es jetzt bis zum 24. November 2016 in der Synagoge zu sehen. Bewundert und mitgestaltet werden kann sie dienstags und mittwochs von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung. Außerdem findet am 10. November um 12 Uhr eine Führung mit der Künstlerin Cemile Camci statt. Am 3. Dezember wandert die Ausstellung dann weiter in die Sultan Selim Moschee Mannheim.

Nun ein paar Worte zu dem eindrucksvollen Abend in der Synagoge in Heidelberg: Jule Bauer, Christine Hübner und Mehmet Ungan von der Orientalischen Musik Akademie Mannheim begeisterten mit einem außergewöhnlichen musikalischen Programm, das in der hervorragenden Akustik des Raumes besonders klangintensiv zur Geltung kam. Hervorzuheben ist, dass der Musiker und die Musikerinnen aufgrund von krankheitsbedingtem Ausfall sehr kurzfristig zusammenkamen und erst eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn zu proben begannen. Ganz im Sinne der Ausstellung setzt diese Tatsache ein Zeichen dafür, dass Getrenntes durchaus zusammenfinden  und in der spontanen Begegnung verschiedener Parteien Wunderbares entstehen kann. Ein faszinierender Mix aus sefardischer, christlicher und Sufi-Musik umrahmte das Programm des Abends und stimmte auf die Ausstellung ein. Als Sprachrohre von Veranstaltungsort und Kunst meldeten sich der Rabbiner Janusz Pawelczyk-Kissin und die Künstlerin Cemile Camci zu Wort, die in einem lockeren Gespräch mit den Musizierenden ihr Projekt vorstellte. Hierbei gewährte sie aufschlussreiche Einblicke, sowohl in die Produktion ihres Kunstwerkes als auch in die spannende und aufregende Resonanz, die es erzeugt. Gleichzeitig kamen Schwierigkeiten in der Realisation des Projektes zur Sprache, die das Vorhaben, Grenzen zu überwinden, bestärken und in seiner aktuellen Relevanz bestätigen. Die Moderation übernahm Frau Halyna Dohyman aus dem Vorstand der Synagoge. Außerdem war mit Vera Bonsen eine weitere Künstlerin anwesend, deren Werk „Stolpersteinwand“ gerade in der Synagoge installiert und mit einer Feierstunde der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Die architektonische Gestaltung der Synagoge bietet einen besonders geeigneten Ausstellungsraum, in dem die harmonische Rundung der Galerie mit der Symmetrie und den Formen der Kunstwerke verschmilzt und diese zu einem stimmigen Gesamteindruck ergänzt. Auch der durch die Metallstreben im Glasdach gebrochene Lichteinfall ermöglicht neue Perspektiven und hebt veränderte Blickpunkte hervor.

Als transkulturelles Kunstprojekt, das den Dialog zum Thema Toleranz beleben und bereichern möchte, versteht sich auch diese Etappe der Ausstellung als Ort der Begegnung und des Austausches. So ergaben sich während der Betrachtung der Kunstwerke und in der Mitgestaltung der Installation in anregender Atmosphäre überaus bereichernde Gespräche, neue Sichtweisen und Denkanstöße, die Mut machen für ein offenes, tolerantes und gleichberechtigtes Miteinander, bestärkt durch das, was uns alle verbindet – die Ästhetik.

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Rückblick: Eröffnung in der Galerie WOW
Am 16. November 2015 um 20:00 Uhr

Vor 20 Jahren hat die UNESCO den 16. November zum internationalen Tag der Toleranz ausgerufen. Seither ist viel passiert, aber das Thema Toleranz hat keineswegs an Aktualität verloren – im Gegenteil. Die Heidelberger Künstlerin Cemile Camci will die Thematik auf eine neue Art und Weise aufgreifen. „Kunst hat die Aufgabe, auf aktuelle gesellschaftlich relevante Themen aufmerksam zu machen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und Denkprozesse anzustoßen“, sagt sie. Darum hat sie für das 20jährige Jubiläum des Gedenktages ein ganz spezielles Event ins Leben gerufen. Unter dem Titel “Aktion Toleranz” wird an jenem Tag im WOW Heidelberg das Thema mit Bildern von Cemile Camci, einem Vortrag des Philosophen Clemens Bellut und mit Musik der orientalischen Musikakademie Mannheim mit Mehmet Ungan und Kollegen in einer künstlerischen Darstellungsform beleuchtet. Als Schirmherr der Aktion Toleranz fungiert der bekannte politisch-satirische Plakatkünstler und Karikaturist Klaus Staeck. Die Moderation führt Frau Gisela Kerntke, Vorstandsvorsitzende des Mannheimer Vereins KulturQuerQuerKultur.

Die Krise in Europa, wie sie derzeit an der allgegenwärtigen Flüchtlingsdebatte deutlich wird, kann auch als Chance gesehen werden, um eigene Wertvorstellungen neu zu überdenken. Denn das Wort Krise kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Chance. Dafür sind wir allerdings gezwungen unsere Komfortzone zu verlassen. Camci geht es darum, ausgehend von den eigenen humanistischen Werten, anderen Kulturen mit einer wertschätzenden Haltung gegenüber zu treten.

Dazu hat sie die Kunst als Medium gewählt. „Die Sehnsucht nach Ästhetik verbindet alle Menschen, egal aus welcher Kultur oder Nation. Symmetrie als Harmonie der Proportionen ist ein Grundbedürfnis aus der Natur“, erklärt die Künstlerin, die selbst einen Migrationshintergrund hat. Aus dieser Überzeugung heraus konzipierte sie eine philosophisch-ästhetische Darstellungsform, unterstützt von weiteren Künstlern und Philosophen. „Kunst hat schon immer die Kraft besessen, eine Brücke zu schlagen zwischen Kulturen, Glaubensrichtungen und Weltanschauungen. Dies soll eine Plattform werden, um Menschen zu erreichen und sie zusammenzubringen“, so Camci.

So global das Thema, so bewusst lokal ist der Kreis der beteiligten Künstler. Camci wird eigene Arbeiten präsentieren – Ornamente mit Texten von Rumi, die zweisprachig in Türkisch und Deutsch gestaltet sind.

Der renommierte Philosoph Clemes Bellut wird durch seinen Vortrag mit dem Titel „Wahrheitsvermutungen – oder: Die unerträgliche Lebendigkeit des Widerspruchs“ seinen Beitrag zu einem belebenden Diskurs leisten. Bellut ist Direktor des „artes liberales – universitas“ in Heidelberg sowie preisgekrönter Buchhändler 2015. Für die passende musikalische Begleitung sorgt die Orientalische Musik Akademie Mannheim mit Mehmet Ungan und weiteren Künstlern mit einem ausgewählten und inspirierenden Programm. Der Abend wird moderiert von Frau Gisela Kerntke aus dem Verein KulturQuerQuerKultur. Dieses Kunst Projekt harmoniert mit den Zielen des Vereins zur Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur aus unterschiedlichen Kulturen.

In der Inszenierung werden verschiedene Genres zusammengeführt und das Publikum künstlerisch sowie intellektuell zum Nachdenken und Nachsinnen angeregt. „Wir wollen Fragen aufwerfen ohne die Harmoniesoße über die Ängste und Vorbehalte zum Thema Toleranz und gegenüber anderen Glaubensrichtungen und Wertvorstellungen zu gießen“, stellt Camci klar. Vielmehr soll der Abend eine andersartige Ergänzung zu den täglichen negativen Nachrichtensendungen, Reportagen und Talkshows sein. Es soll die Kunst zur Sprache kommen.