Sind Toleranz,

Respekt, Solidarität, Wertschätzung und (Meinungs-) Freiheit, Werte, die auch für Sie wichtig sind?
Dann haben wir etwas gemeinsam.

Doch die Sache mit der Toleranz scheint uns in den vergangenen Jahren aus dem Ruder gelaufen zu sein. Während der Diskussionsbedarf ganz offensichtlich zugenommen hat, ist die Bereitschaft, die Meinung anderer zu respektieren und Menschen mit anderer Haltung zu tolerieren – oder gar wertzuschätzen, spürbar zurückgegangen.

Jeder hat die Freiheit, seine ganz persönlichen Vorstellungen zu äußern. Das gehört zur Demokratie dazu. Solange wir nicht in die Freiheit des Andersdenkenden eingreifen, funktioniert unser Zusammenleben reibungslos. So weit, so gut. Erst dann, wenn wir die Freiheit des Anderen, nicht mehr tolerieren (können oder wollen), haben wir ein Problem.
Vielleicht, weil wir uns selbst in der Enge fühlen oder unsere eigene Krise haben.

Der Begriff Krise kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Chance. Die Chance zur Lösung unseres Problems. Zugegeben, wir müssen dafür möglicherweise ein Stück unserer Komfortzone aufgeben, weil das Aufeinander zugehen etwas von uns verlangt. Ich behaupte aber, dass das mit Größe zu tun hat.

Wir haben eine Chance!
Ich will Mut machen zur echten und aufrichtigen Diskussion, die Raum lässt zwischen Richtig und Falsch. Ich spreche von einer Grauzone, in der unterschiedliche Ansichten aufeinanderprallen dürfen. Sie entsteht, wenn wir am Ende einer Diskussion zu dem Resultat kommen: Wir sind verschiedener Meinung, aber jeder toleriert die des anderen. Das hat mit Respekt und Wertschätzung zu tun.

Die Herkunft des Wortes Toleranz, Wortstamm
Das zugrundeliegende Verb „tolerieren“ wurde im 16. Jahrhundert aus dem Lateinischen „tolerare“ („erdulden“, „ertragen“) entlehnt. Das Adjektiv „tolerant“ in der Bedeutung „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der Aufklärung, belegt, ebenso das Gegenteil „intolerant“, mit der Bedeutung „unduldsam, keine andere Meinung oder Weltanschauung gelten lassend als die eigene“.
Quelle: Wikipedia (Aufruf September 2016)

Toleranz urteilt nicht, sondern sieht
Es geht um ein gutes aushalten können – ohne mich und meine Werte zur Seite zu (ver)schieben.
Das kann ein schmaler Grad sein. Zugegeben kein leichter Weg.


Offene Fragen…

– Wie möchten wir unsere Zukunft gestalten?
– Wie viel Toleranz verträgt unsere Toleranz?
– Wer bestimmt die Quantität?
– Der Staat?
– Ein Glauben?
– Ist Toleranz variabel, dynamisch?
– Regional und kulturell veränderbar?
– Wie weit bin ich bereit, offenzubleiben?
– Was braucht es dafür?
….


Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass ich als Künstlerin allen Glaubensrichtungen und Werten (und damit meine ich nicht nur Religion im klassischen Sinne, sondern auch und vor allem Wertvorstellungen / Haltungen jeglicher Art) neutral und mit Achtung und Respekt gegenüber stehe, solange diese humanistischen Werte von allen Seiten respektiert werden. Respekt kann nur auf Basis von Gegenseitigkeit funktionieren. Sonst ist es eine Einbahnstraße und führt in die Irre.

Denn zwischen Richtig und Falsch, da ist ein Ort – dort können wir uns begegnen
Und vielleicht gehen wir auseinander und wir sind uns (immer noch) uneinig geblieben.

Ich finde – das darf sein – was meinen Sie?

Cemile Camci

Aktiontoleranz Projekte

Aktiontoleranz 1.0 (Symmetrie als Universalsprache)

Aktiontoleranz 2.0


Bleiben Sie mit mir in Verbindung

Melden Sie sich bei unserem Newsletter an,
um über Veranstaltungen und exklusive Angebote informiert zu werden!